Angeblich wurde der Kaffee im 16. Jahrhundert vom Volk der Haja aus Äthiopien nach Tansania eingeführt. Beim sogenannten 'Haya-Kaffee' (auch bekannt unter dem Namen 'amwani') handelte es sich vermutlich um einen Robusta-Varietät, die traditionell gekocht, danach für mehrere Tage geräuchert und anschließend gekaut wird.
Mit den katholischen Missionaren kam im Jahr 1898 der Kaffee, wie wir ihn heute kennen, nach Tansania. Angebaut werden vorwiegend die Arabica-Varietäten Kent, Nyssa, Bourbon und die begehrten Blue Mountain Bohnen, aber auch Robusta. Außerdem kommen die seltenen Peaberry in Tansania häufig vor. Viele Plantagenbesitzer bauen die Kaffeesträucher gemeinsam mit Bananenstauden an, die den schattenliebenden Kaffee optimal vor Sonne schützen.
Im Vergleich zu anderen afrikanischen Kaffees zeichnet sich Kaffee aus Tansania durch einen leichten Körper und eine sehr zurückhaltende Säure aus. Die Bohnen vom Victoriasee weisen ein etwas schwereres, süßlich-trockenes Aroma auf. Die Arabicas aus dem übrigen Teil des Landes zeichnen sich eher durch frische Nuancen mit feinen Noten von Beeren und Zitrusfrüchten aus.