Die Handhebelmaschine
In der Brühgruppe einer Handhebelmaschine befindet sich ein Kolben, mit dem der notwendige Brühdruck aufgebaut wird. Dieser Kolben wird mit dem Handhebel in Gang gesetzt und so zwischen Arbeits- und Ruhestellung bewegt. Zieht man den Hebel nach oben, wird der Kolben ebenfalls nach oben in die Arbeitsstellung befördert. Eine Feder wird gespannt und öffnet den Wassereinlass, sodass Wasser in die Brühgruppe einfließt. Lässt man den Handhebel dann vorsichtig los, senkt sich der Kolben wieder in die Ruhestellung und schließt den Wassereinlass, wobei durch die Feder Druck in der Brühkammer aufgebaut wird. Dann wird der Espresso extrahiert. Den Zeitraum zwischen Einfließen des Brühwassers und Erreichen des Brühdrucks bezeichnet man dabei als Preinfusion.
Zu den Vorteilen der Handhebelmaschinen gehört, dass sie nahezu verschleißfrei und sehr leise arbeiten. Außerdem ist der Espresso mit ihnen sehr schnell gebrüht. Dafür geschieht dies allerdings nicht ganz einfach auf Knopfdruck wie bei Kaffeeautomaten. Handhebelmaschinen funktionieren rein mechanisch – für einen Espresso ist also Handarbeit erforderlich. Dies ist einerseits ein weiterer Vorteil, weil so für ein besonders authentisches Erlebnis beim Brühen gesorgt wird. Andererseits kann dies auch ein Nachteil sein. Denn der Nutzer der Maschine selbst beeinflusst die Qualität und Intensität des Espressos. Dementsprechend ist ein wenig Erfahrung für ein gutes Ergebnis notwendig.