Es gibt Beweise, dass Kaffee schon vor dem Jahr 1747 in Guatemala angebaut wurde. Aber erst ab dem Jahr 1856 wurde der Anbau relevant, als die Erfindung der chemischen Farbstoffe die Nachfrage nach Indigo reduzierte. Diese war zu dieser Zeit die hauptsächliche Nutzpflanze. Die Regierung verteilte rund 1 Million Kaffeesamen, um die Industrie anzutreiben. 1880 machte der Export von Kaffee ca. 90% von Guatemalas Exportware aus.
Heutzutage sorgt die Asociación Nacional Del Café (ANACAFE) dafür, dass der von Guatemala exportierte Kaffee weiterhin den hohen Standards des Landes entspricht. Dafür werden die Kaffees nach zwei Systemen sortiert. Das eine bezeichnet die Höhenlage, in der der Kaffee angebaut wurde, wobei "strictly hard bean" (SHB) die höchste Stufe in diesem System ist. Das andere System bezieht sich nicht auf die Qualität, sondern stellt sicher, dass ein Kaffee mit regionalem Namen, wie z.B. Guatemala Antigua oder Guatemala Huehuetenango, mit dem Geschmacksprofil der entsprechenden Region übereinstimmt. Wenn das Geschmacksprofil eines Kaffees nicht mit dem normalen Profil der Region übereinstimmt, kann er immer noch als SHB oder eine andere Sorte bezeichnet werden - aber er kann nicht als regionaler Kaffee vermarktet werden.
Guatemalas einzigartige und diverse Anbauregionen mit einem milden subtropischen Klima, kombiniert mit nährstoffreichen vulkanischen Böden schaffen eine ideale Umgebung für den Anbau von exzellentem Kaffee.
Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Geschmacksnoten: Sie reicht von leichten Körpern mit fruchtigen, süßlichen und komplexen Noten bis hin zu schweren Körpern mit reichen schokoladigen Noten.