Die Coffea liberica ist eine Kaffeesorte, die neben der Coffea arabica und der Coffea robusta existiert. Ihr Marktanteil ist mit nur einem Prozent äußerst gering und für den Kaffeehandel relativ unbedeutend. Dies liegt hauptsächlich an ihren speziellen geschmacklichen Eigenschaften. Liberica-Kaffee zeichnet sich durch seine herbe, intensive und zuckerarme Note aus, die den Erwartungen der Verbraucher in den großen Importnationen nicht entspricht. Er enthält eine hohe Menge an Koffein und wird hauptsächlich in den Anbauländern selbst konsumiert oder von Menschen, die aus den Anbauregionen stammen. Die Bohnen sind bekanntermaßen hart, trocken und weniger saftig, was die Verarbeitung erschwert. Aus diesem Grund gilt Liberica-Kaffee als minderwertige Sorte und wird zu vergleichsweise niedrigen Preisen gehandelt.
Ursprünglich stammt die Liberica-Pflanze aus Westafrika, wird aber heute auch in Ländern wie Vietnam, Indonesien und Sierra Leone angebaut. Liberica ist äußerst widerstandsfähig und gedeiht auch an weniger geeigneten Standorten. Dennoch bevorzugt sie, wie andere Kaffeesorten auch, ein warmes Klima mit ausreichendem Niederschlag und geringen Temperaturschwankungen. Sie ist sehr widerstandsfähig gegen Parasiten und Krankheiten. Die Früchte reifen etwa 14 Monate lang an Bäumen und Sträuchern heran, die manchmal eine Höhe von 15 bis 20 Metern erreichen können. Im Vergleich zur Arabica oder Robusta weist die Liberica-Pflanze eine überdurchschnittliche Ernte aus.
