Kaffee-Ersatz – Geschichte, Sorten & Beispiel Caro-Kaffee

Kaffee-Ersatz – Geschichte & Beispiele wie Caro-Kaffee

Kaffee-Ersatz – so bezeichnet man Getränke, die geschmacklich an Kaffee erinnern, jedoch nicht aus Kaffeebohnen hergestellt werden. Besonders populär wurde Kaffee-Ersatz während des Zweiten Weltkriegs, als Kaffeebohnen knapp und teuer waren. Stattdessen griff man auf heiße Aufgussgetränke aus gerösteten Pflanzenteilen zurück – vor allem aus Getreide wie Gerste, Roggen oder Weizen, aber auch aus Zichorienwurzel, Kastanien oder Lupinen.

Diese Ersatzgetränke hatten mit echtem Kaffee geschmacklich nur wenig gemein, erhielten ihren Namen jedoch, weil die Zutaten ebenfalls geröstet wurden, wodurch ein ähnliches, leicht malziges Aroma entstand. Auch nach Kriegsende, insbesondere in den späten 1940er- und frühen 1950er-Jahren, blieb Bohnenkaffee ein Luxusgut, das sich nur wenige leisten konnten – Kaffee-Ersatz gehörte daher weiterhin zum Alltag vieler Haushalte.

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und der steigenden Verfügbarkeit von Bohnenkaffee verlor der Ersatz an Bedeutung, verschwand aber nie ganz vom Markt. Heute wird er vor allem aus gesundheitlichen oder koffeinfreien Gründen konsumiert. Ein bekanntes Beispiel ist der aus Getreide hergestellte Caro-Kaffee, der bis heute in vielen Supermärkten erhältlich ist. Moderne Varianten nutzen auch Bio-Zutaten und werben mit Nachhaltigkeit sowie regionaler Produktion.

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