Laurina ist aufgrund ihres extrem geringen Koffeingehaltes eine besondere Kaffee-Varietät. Sie wurde im 18. Jahrhundert entdeckt und stammt ursprünglich von der Insel La Réunion, im Indischen Ozean. Die Varietät wird auch Bourbon Pointu genannt, nach dem früheren Namen der Insel „Bourbon“ und den länglichen, spitzzulaufenden Kaffeebohnen der Pflanze.<strong><br></strong><br>Der Koffeingehalt der Laurina-Bohne ist von Natur aus sehr niedrig - er liegt bei lediglich 0.3%-0.7%. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Koffeingehalt einer Arabicabohne liegt bei ca. 1,6%. Im Gegensatz zu entkoffeinierten Kaffees, müssen diese Bohnen also nicht durch ein spezielles Verfahren entkoffeiniert werden (Decaf vs. Low-Caf). Bei der Entkoffeinierung werden der Bohne auch noch andere Stoffe entzogen, die wir lieber behalten würden: zum Beispiel tolle Geschmacksnoten, denn Koffein ist ein Geschmacksträger (etwa vergleichbar mit Fett). Deshalb ist es schwierig einen guten Decaf-Kaffee zu finden - meistens schmecken entkoffeinierte Kaffees fade.<br><br>Der geringe Koffeingehalt der Pflanze hat auch Nachteile: Koffein ist ein natürliches Insektizid. Je mehr eine Pflanze davon hat, desto weniger anfällig ist sie für Schädlinge. Ihre Bitterstoffe wirken abschreckend. Da die Laurina Varietät so koffeinarm ist, machen Schädlinge machen der empfindlichen Pflanze stark zu schaffen. Auch ist der generelle Ertrag sehr gering. Beide Umstände führen dazu, dass nur wenige Farmen die Varietät anbauen. Es ist also recht schwierig, diese äußerst rare und kostbaren Bohnen zu bekommen.