Zucker ist ein üblicher Zusatzstoff zum Kaffee. Er ist in jedem Coffee Shop zu finden und viele Menschen mögen es, dem Kaffee etwas Süße zuzufügen, um die natürliche Bitterkeit des Kaffees auszugleichen.
Aber was ist, wenn du deinen Zuckerkonsum einschränken willst? Oder was ist, wenn du eine etwas andere Art von Süße willst, die besser zu deinem Kaffee passt? Es gibt eine ganze Reihe von Alternativen zu Zucker, die manchmal etwas verwirrend sein können. Wir haben sie hier aufgeschlüsselt.
Süßstoffe
Am offensichtlichsten ist wohl die Vielzahl der verschiedenen künstlichen Süßstoffe. Diese chemischen Substanzen sollen die Süßkraft von Zucker imitieren, ohne tatsächlich Zucker zu enthalten, auch wenn einige davon aus Zucker gewonnen werden.
Die Süßstoffe sind in der Regel unter einem gemeinsamen Namen und einer E-Nummer bekannt und werden von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugelassen und reguliert. Zu den in der EU zugelassenen Süßungsmitteln gehören: Acesulfam K, Aspartam, Saccharin, Sorbit, Sucralose, Stevia und Xylit.
Obwohl es sich um chemisch hergestellte Verbindungen handelt, sind die Vorschriften für Süßstoffe sehr streng, und die Forschung hat bestätigt, dass der Verzehr innerhalb der empfohlenen Tagesdosis vollkommen sicher ist. Auch wenn die Hersteller von Süßstoffen viele Behauptungen über die Vorteile ihrer Zuckeralternativen aufstellen, so ist doch erwiesen, dass sie Karies vorbeugen und den Blutzuckerspiegel kontrollieren - was besonders für Diabetiker nützlich ist.
Honig
Diesen köstlichen, sirupartigen Nektar haben wir den Bienen zu verdanken. Eine Biene sammelt Nektar von den Blüten und produziert im Laufe ihres Lebens etwa einen halben Teelöffel Honig - das reicht gerade mal für einen Kaffee!
Honig besteht zu 40 % aus Fruchtzucker, zu 30 % aus Traubenzucker, Wasser und einer Reihe von Mineralien wie Eisen, Kalzium und Magnesium und ist damit nicht nur süßer, sondern auch nährstoffreicher als normaler Zucker. Das gilt vor allem für unpasteurisierten oder rohen Honig, der mehr von seiner natürlichen Güte bewahrt und auch schmackhafter ist.
Honig hat außerdem einen (relativ) niedrigen glykämischen Index von 55, was bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt - allerdings schwankt dieser Wert je nach Sorte stark. In Kombination mit seinem reichhaltigeren, komplexeren Geschmacksprofil ist Honig eine attraktive Alternative zu Zucker. Allerdings besteht er immer noch hauptsächlich aus Zucker und führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels, weshalb er genauso maßvoll konsumiert werden sollte wie normaler Zucker.
Agavensirup
Agave ist eine weitere beliebte natürliche Zuckerquelle. Sie wird aus dem Agavenkaktus gewonnen, der in Mexiko beheimatet ist und auch zur Herstellung von Tequila und Mezcal verwendet wird. Der Saft des Kaktus wird mit Hitze zu einem dicken, süßen Sirup reduziert.
Dieser Reduktionsprozess ist eine Art Pasteurisierung, was bedeutet, dass viele der natürlichen Mineralien und Antioxidantien der Agave entfernt werden. Im Vergleich zu Honig hat Agave daher einen geringeren Nährwert. Agave enthält zwar mehr Kalorien pro Gramm als Haushaltszucker, ist aber auch anderthalb Mal süßer, so dass weniger benötigt wird und die Kalorienzufuhr insgesamt geringer ist.
Agave hat einen niedrigen Glukosegehalt und damit einen niedrigen GI-Wert, wodurch die Aufnahme des Zuckers in den Blutkreislauf verlangsamt wird. Der niedrige Glukosegehalt wird jedoch durch einen höheren Fruktosegehalt wettgemacht. Fruktose ist für den Körper schwieriger zu verstoffwechseln und belastet die Leber stark. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, Fruktose zu verarbeiten, und das kann zu Blähungen und Unwohlsein im Magen führen.
Agavensirup hat zwar einige Vorteile gegenüber Zucker, kann aber auf verschiedene Weise genauso schädlich sein. Außerdem ist Agavensirup nicht gleich Agavensirup: Achte auf ethisch produzierte Agaven, die bei niedrigen Temperaturen verarbeitet werden, um den maximalen Nährstoffgehalt zu erhalten.