Wenn es um Kaffee geht, ist „Acidity“ ein Begriff, der oft für Verwirrung sorgt. Während manche ihn mit unangenehmer Säure verwechseln, ist Acidity in der Welt des Specialty Coffee ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Sie verleiht dem Kaffee Lebendigkeit, Komplexität und eine frische, oft fruchtige Note. Doch was genau bedeutet Acidity, wie entsteht sie, und warum spielt sie eine so zentrale Rolle? In diesem Blogpost tauchen wir bei 19grams in die Welt der Acidity ein.
Was ist Acidity?
Acidity beschreibt die spritzigen, fruchtigen oder weinartigen Noten im Kaffee, die für ein lebendiges Geschmackserlebnis sorgen. Sie macht den Unterschied zwischen einem flachen, langweiligen Kaffee und einem, der am Gaumen eine klare, definierte Struktur hinterlässt. Typische Assoziationen sind Zitrusfrüchte, Beeren oder Steinobst.
Acidity sollte jedoch nicht mit einer unangenehmen, aggressiven Säure verwechselt werden, die durch eine falsche Extraktion oder eine schlechte Bohnenqualität entstehen kann. Während Säure in Kaffee oft ein Zeichen für Fehler ist, ist Acidity eine geschmacksgebende Eigenschaft, die hochwertigem Kaffee Tiefe und Eleganz verleiht.
Warum ist Acidity wichtig?
Acidity bringt eine gewisse Frische in den Kaffee, die die süßen oder floralen Noten ausbalanciert. Ohne Acidity würden viele Kaffees flach oder eindimensional wirken.
Die Art und Intensität der Acidity ist ein direktes Merkmal der Herkunft und Varietät eines Kaffees. Während äthiopische Kaffees oft eine lebendige, florale und zitrusartige Acidity aufweisen, sind kolumbianische Kaffees für ihre komplexen, weinähnlichen Noten bekannt.
Specialty Coffees zeichnen sich häufig durch eine gut definierte, komplexe Acidity aus. Sie zeigt, dass die Bohnen unter optimalen Bedingungen gewachsen sind und mit einer Röstung veredelt wurden, die ihre natürlichen Eigenschaften hervorhebt.
Wie entsteht Acidity im Kaffee?
Acidity ist das Ergebnis verschiedener Faktoren, die bereits auf der Farm beginnen:
- Anbauhöhe und Klima: Kaffees aus höheren Lagen reifen langsamer und entwickeln eine ausgeprägtere Acidity, da sie mehr organische Säuren und Zucker in der Kaffeekirsche speichern.
- Varietät: Bestimmte Arabica-Varietäten wie Gesha oder SL28 sind bekannt für ihre ausgeprägte Acidity.
- Aufbereitungsmethode: Gewaschene Kaffees (washed) haben oft eine klarere, hellere Acidity als natürlich aufbereitete (natural) oder honey-processed Kaffees, die eher eine süßere, fruchtige Wahrnehmung betonen.
- Röstung: Eine helle bis mittlere Röstung bewahrt die Acidity, während eine dunklere Röstung sie weitgehend abbaut.
Acidity in der Zubereitung
Wie stark die Acidity in der Tasse wahrnehmbar ist, hängt auch von der Zubereitung ab. Hier ein paar Tipps:
Pour Over (z. B. V60, Kalita): Diese Methoden bringen die Acidity besonders gut zur Geltung, da sie eine präzise Extraktion ermöglichen.
Espresso: Eine helle Röstung als Espresso kann eine sehr lebendige Acidity haben, die je nach Bohne von spritzig-zitrusartig bis hin zu tief-weinartig reicht.
French Press: Diese Methode betont eher die Süße und Fülle eines Kaffees, wodurch die Acidity etwas weicher wirkt.
Wasserqualität: Zu hartes Wasser kann Acidity maskieren oder den Geschmack unausgewogen erscheinen lassen. Mit gefiltertem oder optimiertem Wasser lässt sich die natürliche Frische des Kaffees besser erleben.
Wie wir bei 19grams mit Acidity arbeiten
Wir bei 19grams sehen Acidity als essenziellen Bestandteil eines herausragenden Kaffees. Unsere Röstung ist darauf ausgerichtet, die natürlichen Eigenschaften jeder Bohne zu betonen – und das bedeutet, die Acidity so zu erhalten, dass sie in Balance mit Süße und Körper steht.
Wenn du Lust hast, Kaffees mit spannender Acidity zu entdecken, schau in unserem Sortiment vorbei! Wir haben eine Auswahl an Bohnen, die von spritzigen Zitrusnoten bis hin zu tiefen, weinartigen Nuancen reichen – perfekt für alle, die Kaffee mit Charakter lieben. ☕