Eine Verkostung ist die professionelle Beurteilung von Lebens- bzw. Genussmitteln. Im Falle von Kaffee wird sie auch als Kaffeeverkostung bezeichnet. Sie ist besonders wichtig, um den spezifischen Geschmack und die Qualität des Kaffees zu bewerten. Bei einer Verkostung werden die Sinnesorgane des Mundes, der Zunge und der Nase eingesetzt. Kriterien wie Aroma, Säure, Körper und Abgang bzw. Nachgeschmack werden beurteilt. Verkostungen werden nicht nur von Produzenten durchgeführt, die ihre eigenen Produkte bewerten, sondern auch von Zwischenhändlern, Händlern und sogar Endverbrauchern.
Während einer Verkostung werden in der Regel verschiedene Kaffeeröstungen gemahlen und anhand ihres Geruchs bewertet. Anschließend wird das Kaffeemehl in einem breiten Gefäß mit heißem Wasser aufgegossen. Sobald der Kaffee brüht, bildet sich an der Oberfläche eine Art Kaffeekruste. Nach einer Wartezeit von etwa drei Minuten wird die Kruste mit einem Löffel entfernt, und mit einem zweiten Löffel wird etwas Kaffee entnommen. Dieser wird dann in den Mund gesogen, um den Geschmack zu bewerten.
Da die sensorische Wahrnehmung sehr subjektiv ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann, ist ein einheitliches und konsistentes Vokabular für die genaue und standardisierte Bewertung der Eigenschaften von Kaffee während einer Verkostung notwendig. Aus diesem Grund hat die Specialty Coffee Association of America (SCAA) ein international anerkanntes Vokabular entwickelt, das den Austausch über die verschiedenen Geschmackseigenschaften von Kaffee erleichtert. Begriffe wie kräftig oder mild, viel oder wenig Säure werden verwendet, um den Kaffee zu beschreiben. Die Begriffe der SCAA gehen jedoch noch viel detaillierter ins Detail.
Die Art des verwendeten Kaffees kann variieren. Generell eignet sich grob gemahlenes Kaffeemehl besser als fein gemahlenes. Es ist auch wichtig, dass alle verkosteten Kaffees den gleichen Mahlgrad haben, um faire Vergleiche zu ermöglichen.