Wenn ihr euch fragt, wo genau Honig in den Kaffeeprozess eingebunden ist, bringen wir nun Licht ins Dunkle! Bei der Honey process Methode spricht man von Honig, meint damit aber in Wirklichkeit die Mucilage, die bei dem Entpulpen der Kaffeekirschen entsteht.
Nachdem die Kirschen gewaschen wurden, wird die Schale anschließend durch einen Entpulper entfernt. Es bleiben aber immer Überreste an den Bohnen hängen, die von der Konsistenz an Schleim erinnern und in der Fachsprache als Mucilage bezeichnet werden. Die Bohnen werden meistens direkt in die Sonne gelegt, damit die Fruchtigkeit der Mucilage absorbiert werden kann. Im Gegensatz zu anderen Verarbeitungsmethoden, bei denen die Fermentation im Vordergrund steht, sollen die Enzyme des Zuckers den Bohnen eine natürliche Süße verleihen.
Bei dieser Methode können zudem verschiedene Farben und damit im Zusammengang stehend auch unterschiedlich intensive Geschmacksprofile entstehen. Während weißen Bohnen für einen eher kurzen Zeitraum von maximal zwei Wochen zum Trocknen in die Sonne gelegt werden, trocknen schwarzen Bohnen mindestens zwei Wochen und liegen dabei entweder im Schatten oder werden von einer Folie zum Schutz bedeckt. Gelbe, orangefarbene und rote Bohnen befinden sich zwischen weiß und schwarz.