Swiss Water Process

Swiss Water Process

Natürliches Entkoffeinierungsverfahren durch Swiss Water Process

Swiss Water Process ist ein natürliches Entkoffeinierungsverfahren von Kaffee, dass in den 1970 Jahren von einem Schweizer Unternehmen entwickelt wurde. Dieser Prozess funktioniert mit der Osmose und durch die Löslichkeit von Kaffeebohnen. Zur Entkoffeinierung wird ausschließlich Wasser genutzt, um dem Kaffee das Koffein zu entziehen. Im ersten Schritt wird eine Charge Rohkaffee in einem Tank mit heißem Wasser eingeweicht. Das Wasser entzieht dem Kaffee die Koffeinmoleküle und auch alle guten Aromaöle sowie andere lösliche Bestandteile. Anschließend fließt das Wasser durch einen speziellen Kohlefilter, der so fein ist, dass er nur die Koffeinmoleküle einfängt. Übrig bleibt eine geschmackvolle, koffeinfreie Flüssigkeit, die nur noch die Aromaöle und weitere lösliche Aromabestandteile der Kaffeebohne enthält. Es bleibt auch eine Charge geschmackloser, koffeinfreier Kaffeebohnen übrig, die jedoch nutzlos ist und entsorgt werden muss. Mit der aromavollen und koffeinfreien Flüssigkeit, die Green Coffee Extract (GCE) genannt wird, kann nun mit der eigentlichen Entkoffeinierung begonnen werden.

Im zweiten Schritt wird eine frische Charge Rohkaffee mit dem GCE einweicht. Wie wir zuvor gelernt haben, ist diese Flüssigkeit bereits vollständig mit kaffeelöslichen Stoffen (Ölen und anderen Aromamolekülen) gesättigt und löst daher keine Geschmäcker mehr aus dem Rohkaffee, sondern nur noch Koffeinmoleküle. Das GCE bindet das Koffein aus den Bohnen. Nun wir die Flüssigkeit so oft durch den Kohlefilter gefiltert, bis das gesamte Koffein aus dem Wasser aufgenommen wurde. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die Kaffeebohnen zu 99.9% koffeinfrei sind. Der gesamte Prozess dauert 8 bis 10 Stunden. Es kommen keine Chemikalien zum Einsatz, was dieses Entkoffeinierungsverfahren besonders natürlich und schonend macht. Allerdings gibt es doch eine kleine Schattenseite, denn es wird sehr viel Wasser für diesen Verfahren benötigt, weshalb diese Methode nicht zu den nachhaltigsten zählt.