Äthiopien - Das Heimatland des Kaffees
Der Kaffeeanbau ernährt über 15 Millionen Menschen in Äthiopien und ist damit neben Gemüse, Blumen und Viehzucht ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Etwa 60 % der Einnahmen des Landes stammen aus dem Kaffeeexport. Neben seiner wirtschaftlichen Bedeutung hat Kaffee auch einen besonderen Platz im täglichen Leben der Äthiopier. In den ländlichen Gebieten kommen die Familien dreimal am Tag zusammen, um gemeinsam Kaffee zu trinken. Bei der traditionellen äthiopischen Kaffeezeremonie, die Buna genannt wird, werden die grünen Kaffeebohnen über Weihrauch geröstet und dreimal aufgebrüht. Leider stellt der Klimawandel eine wachsende Bedrohung für den Kaffeeanbau in Äthiopien dar, da ideale Umweltbedingungen für die Reifung der Bohnen notwendig sind.
Äthiopischer Kaffee wird mit drei Methoden angebaut. Besonders bekannt ist der Waldkaffee, der in natürlichen Waldgärten auf wilden Bäumen angebaut und von Hand geerntet wird. Die Kleinbauern und -bäuerinnen erzielen jedoch relativ geringe Erträge. Gartenkaffee wächst ebenfalls in der freien Natur, wird aber intensiver gepflegt und ist oft in der Nähe von Dörfern zu finden. Plantagenkaffee wird in großem Stil angebaut und geerntet.
Die wichtigsten Kaffeeanbauregionen in Äthiopien sind Yirgacheffe, Harrar und Sidamo sind die wichtigsten Kaffeeanbaugebiete des Landes. Harrar liegt im bergigen Osten von Addis Abeba und produziert bernsteinfarbene, trocken aufbereitete Bohnen, die für die Herstellung von Mokka-Kaffee beliebt sind. Yirgacheffe und Sidamo werden nass aufbereitet und haben ein unverwechselbar würziges Aroma.