Costa Ricas Nachhaltigkeit | Warum wir gerne mit Farmen aus Costa Rica zusammenarbeiten
Die Kaffeesaat trifft auf Costa Rica
Costa Rica ist seit dem frühen 19. Jahrhundert ein Kaffeeanbauland. Als 1821 die Unabhängigkeit des Landes von Spanien erklärt wurde, verschenkte die Stadtregierung kostenlos Kaffeesamen, um die Produktion zu fördern. Nach ein paar Jahrzehnten des Wachstums folgte 1843 der Export nach England und Kaffee wurde für ein halbes Jahrhundert (1846-1890) zum einzigen Exportgut Costa Ricas. Mit einer solchen Nachfrage nach diesen magischen Bohnen wuchs die lokale Wirtschaft und Infrastruktur. Erste Eisenbahnen wurden gebaut, um das Land mit dem Atlantik zu verbinden. Die Gründung der Anglo-Costa Ricanischen Bank hatte zum Ziel, die Kaffeeindustrie in ihrem Wachstum zu unterstützen.
Status quo - angesichts der Krise der globalen Erwärmung
Spulen Sie 130 Jahre vor bis zum Jahr 2020, und die Welt steht nun vor der Krise der globalen Erwärmung. Im Jahr 2006 beschloss Costa Rica, darauf zu reagieren und seine nationalen Prioritäten mit den globalen Klimaschutzmaßnahmen in Einklang zu bringen. Die Regierung erarbeitete eine weitreichende Strategie zum Klimawandel und verpflichtete sich, bis 2021 ein kohlenstoffneutrales Land zu werden. In den Worten des costaricanischen Präsidenten Oscar Arias: "Wir tun dies in der Hoffnung, dass wir der Welt irgendwann zeigen können, dass das, was letztlich getan werden muss, auch getan werden kann". Für Costa Rica, ein eher kleines Land, ist dies ein bedeutender Beitrag zum Thema Klimawandel.
In Anbetracht der langen Geschichte der costaricanischen Kaffeeindustrie und ihres Einflusses auf das Wirtschaftswachstum des Landes war es keine Überraschung zu sehen, dass die Kaffeebauern schnell handelten und die Ziele der Regierung annahmen, indem sie nachhaltige Anbau- und Verarbeitungsmethoden einführten.
Im Rahmen der Bemühungen hat Costa Rica dank der Unterstützung für das Projekt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der kohlenstoffarmen Leistung des Kaffeesektors in Costa Rica bedeutende Fortschritte bei der Konsolidierung der weltweit ersten NAMA (Nationally Appropriate Mitigation Action) Kaffee gemacht. Seit der Implementierung von NAMA Café de Costa Rica werden 22% des costaricanischen Kaffees nachhaltig und mit geringstmöglichem Ausstoß von Treibhausgasen produziert.
Über 8.900 Produzenten auf 25.000 Hektar (22% der nationalen Produktion) wurden in der Anwendung akzeptabler landwirtschaftlicher Praktiken geschult, um sich an die wechselnden Klimabedingungen anzupassen, die Auswirkungen von Krankheiten und Schädlingen zu minimieren und die Produktivität ihrer Ernte zu erhalten.
Im Rahmen eines Projekts zur Förderung von Agroforstsystemen in Kaffeeplantagen mit der Fundación Banco Ambiental (FUNBAM) wurden über 75.000 Schattenbäume in über 80 Kaffeeplantagen gepflanzt, was zur Bindung von Kohlendioxid, zur Anpassung an den Klimawandel und zum Schutz der Artenvielfalt beitrug.
62 costaricanische Kaffeepalantagen (24% der offiziell registrierten) wurden bei der jährlichen Messung ihrer Treibhausgasinventare durch Capacity Building und technische Unterstützung begleitet. Nach der Priorisierung zukünftiger Interventionsbereiche führten diese Plantagen technologische Veränderungen durch und optimierten ihre Prozesse, um CO2-Emissionen, Wasser- und Energieverbrauch zu reduzieren.
Um notwendige Investitionen und die Anschaffung von Ausrüstung zu erleichtern, wurde in Zusammenarbeit mit der Zentralamerikanischen Bank für wirtschaftliche Integration (CABEI) eine Kreditlinie in Höhe von 8 Millionen US-Dollar eingerichtet. Sie wird dem gesamten Sektor auch im Jahr 2020 zur Verfügung stehen.
Insgesamt konnten durch das Projekt über 38.000 Tonnen CO2e in der Kaffeeproduktion und -verarbeitung reduziert werden.
"Als wir mit dieser Initiative begannen, hatten viele Kaffeeproduzenten keine Ahnung, welchen Einfluss ihre Ernte auf den Klimawandel hat und umgekehrt und noch weniger, was sie dagegen tun können. Die Aktivitäten, die wir im Rahmen des NAMA-Cafés durchgeführt haben, haben dazu geführt, dass jetzt fast ein Fünftel der nationalen Produktion kohlenstoffarm, nachhaltig und besser an den Klimawandel angepasst ist. In den nächsten fünf Jahren hoffen wir, den Rest des Sektors über Beratungspersonal und technischen Berater einzubeziehen, ebenso wie die Produzenten und Kaffeeplantagen, die bisher an der Initiative teilgenommen haben", erklärte Landwirtschaftsminister Renato Alvarado.
Costa Rica beeindruckt weiterhin mit seinen Fortschritten auf dem Weg zur Klimaneutralität, wobei die Kaffeeindustrie dem Rest der Welt demonstriert, wie viel in relativ kurzer Zeit erreicht werden kann, wenn alle zusammenarbeiten.
Warum wir den Kaffee aus Costa Rica so sehr lieben
Costa Ricas Erfolg in Sachen Nachhaltigkeit hat einen direkten Einfluss auf uns hier bei 19grams, da wir es ist kein Geheimnis, dass wir als Unternehmen eine enge Beziehung zu Costa Rica haben. Es ist auch kein Geheimnis, dass die Hacienda Sonora nach fast 20 Jahren Partnerschaft und Freundschaft immer noch eine unserer Lieblingsfarmen in Costa Rica ist. Die Hingabe und Leidenschaft, mit der sich die Familie dem Kaffeeanbau widmet, ist unvergleichlich. Für uns ist es immer wieder spannend, ihre Kaffees zu verkosten und nach Berlin zu bringen.
Die Hacienda Sonora liegt im West Valley von Costa Rica, das zu den bekanntesten Kaffeeanbaugebieten des Landes gehört. Auf 75 Hektar und in unmittelbarer Nähe des Vulkans Poas baut die Familie eine Vielzahl verschiedener Kaffeesorten an.
Die Familie Guardìa legt großen Wert auf einen nachhaltigen und integrativen Kaffeeanbau. Die Anbau- und Verarbeitungsmethoden sind umweltschonend, die Kaffees wachsen unter einem schützenden Dach aus Schattenbäumen. Ein großer Teil der Finca ist unberührter Urwald. Eine Quebrada, die durch die Finca fließt, treibt eine Wasserturbine an, die die gesamte Finca ganzjährig mit "100% grüner Energie" versorgt.