Was ist Muckefuck/Malzkaffee?

Während der Herrschaft Friedrichs des Großen in Preußen zwischen 1781 und 1786 war der Import von Kaffee verboten, um die Produktion heimischer Lebensmittel zu fördern. Als Ersatz entwickelten Wissenschaftler Malzkaffee und Getreidekaffee aus Zichorienwurzeln. Diese Ersatzprodukte wurden zusammen als "Muckefuck" bezeichnet, ein abwertender Begriff für entweder schwachen Bohnenkaffee oder kaffeeähnliche Getränke aus Surrogaten wie Zichorie, geröstetem Roggen oder gemälzter Gerste.

Der Ursprung des Begriffs "Muckefuck" ist ungewiss. Möglicherweise stammt er aus dem rheinischen Dialekt, wo "Mucke(n)" brauner Holzmulm bedeutete und "fuck" faul bedeutete, um die geschmacklichen Mängel dieser Kaffeeersatzprodukte zu verdeutlichen. Eine andere Theorie besagt, dass es sich um eine deutsche Anpassung des französischen Begriffs "Mocca faux" (falscher Mokka) handelt, der möglicherweise während des Deutsch-Französischen Krieges oder der französischen Besetzung des Rheinlandes eingeführt wurde. Es fehlen jedoch konkrete Beweise für diese Theorie.

In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde "Muggefugg" zu einem gängigen Getränk aufgrund der Knappheit und hohen Kosten guter Kaffeebohnen aus dem Westen. Um Kaffee erschwinglicher zu machen, wurde er häufig mit gerösteten Zichorienwurzeln gestreckt und unter Namen wie "MoccaFix" verkauft. Trotz seines ungewissen Ursprungs wurde "Muckefuck" zum Synonym für Ersatzkaffee und vermittelte den Eindruck eines minderwertigen Geschmacks.

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