Die Königin der Specialty Coffees - Geisha-Kaffee
Geisha Kaffee ist in aller Munde. Aufgrund seiner herausragenden, sehr komplexen Geschmacksnoten, der außergewöhnlichen Qualität, aber besonders seiner Seltenheit ist Geisha Kaffee unglaublich begehrt. Wir haben seit dem Sommer 2020 eine bemerkenswerte Auswahl an hochwertigen Geisha Kaffees. Hier erfährst du alles über die besondere Bohne.
Was gibt's über Geisha Kaffee zu wissen? Eine kleine Geschichte
Die Geisha Varietät stammt ursprünglich aus Äthiopien. Sie ist eine wild wachsende Varietät und zählt wie Bourbon, Typica und einige Andere zu der Heirloom-Familie. Von dort aus wurde sie nach Mittelamerika gebracht. Warum sie nach Costa Rica und Panama gebracht wurden, hat verschiedene Gründe: in dieser Zeit wütete ein starker Pilzbefall in den Kaffeeplantagen und die Bauern verloren nicht nur die Ernteerträge sondern ganze Kaffeefelder. Mehr zufällig wurde entdeckt, dass die Geisha-Varietäten gegen diese Krankheit resistent waren. Das einzigartige Terroir der Böden in Mittelamerika lässt die Kaffeekirschen ihre besonders reichen und komplexen Charakter entwickeln. Geisha-Kaffees entwickeln starke florale Noten mit Süße und zitronige Säuren, was eher typisch ist für afrikanische Kaffeesorten. Dennoch sind sie sehr leicht und haben einen teeähnlichen Körper. Da die einzelnen Kaffeebäume nur wenige Kirschen ausbilden, sind ihre Aromen so intensiv. Somit kann sich die volle Energie der Pflanze auf wenige Kirschen verteilen. Seit 2004 erlangte die Hacienda La Esmeralda enorme Bekanntheit, als sie mit einem Geisha-Lot an einem Wettbewerb teilnahm, und diesen daraufhin mehrmals in Folge gewann. Geisha-Kaffee konnte bereits 2007 für einen enorm höheren Preis als Commodity Kaffee von den Farmern auf den Markt gebracht werden und der Preis steigt weiterhin stark an. Das hat viele Kaffeefarmer in Costa Rica und Panama dazu ermutigt, diese edle Geisha Varietät anzubauen.
Panama war lange nicht für Specialty Coffee bekannt. Doch das hat sich mit dem Anbau und der stetigen Kultivierung von Geisha-Varietäten geändert: Francisico Seracín Sr. (Don Pachi) brachte vor rund 30 Jahren die ersten Geisha-Samen mit nach Panama. Er begann, sie auf seiner Kaffeefarm in der Region Boquete auf etwa 1400 MNN anzubauen. Bemerkenswert an dieser Kaffeegeschichte ist, dass diese Varietät bis dahin in Panama noch nicht bekannt war. Don Pachi hat seitdem unglaubliche Pionierarbeit für diese Varietät geleistet. Politische Instabilität und erschwerte Zugänge zu internationalen Abnahmemärkten machten eine Verbreitung des panamaischen Kaffee Sektors für den Weltmarkt nahezu unmöglich. Wegen der schwierigen Wachstumsbedingungen, und aufgrund geringer Ernteerträge, war die Verbreitung der Geisha Varietät besonders schwer. Doch seine Leidenschaft für Kaffee, zusammen mit einer ordentlichen Portion Biss und Hartnäckigkeit, gelang es ihm, die Geisha Varietät in ganz Panama zu etablieren. Von hier aus gelangte sie ebenfalls auf die für ihre außergewöhnlichen Geisha-Lots bekannte Hacienda La Esmeralda. Don Pachi gilt heute als der "Godfather of Geisha" in Panama. Er verstarb 2016 im Alter von 78 Jahren.
Der Geisha-Boom
Vor etwa 5-6 Jahren, nachdem die Hacienda La Esmeralda aus Panama so erfolgreich ihre Geisha-Lots versteigert hatte. Gab es einen regelrechten Geisha-Boom: Die Preise für Geisha-Kaffees stiegen höher als alles bisher gewesene und viele Kaffeefarmer folgten dem Trend, auch weil sie auf diese Art deutlich höhere Preise für ihre Kaffees bekommen konnten. Und ein hohes Einkommen, bedeutet bessere Qualitäten für die alle Kaffees einer Farm, denn die Produktionsbedingungen können maßgeblich verbessert werden. Heute werden vielen Kaffeeländern Geisha-Kaffees, doch der Name kommt mit der Erwartung einen herausragenden Kaffee zu probieren. Viele Kaffees werden der Erwartung leider nicht gerecht. Dennoch sind sie sehr, sehr gut. Und freuen wir uns, eine breite Palette an wirklich bemerkenswert-delikaten Kaffees bieten zu können!