Im kommerziellen Sinne wurde Kaffee das erste Mal in den 1850ern in El Salvador angebaut. Seitdem ist er ein existenzieller Part der Wirtschaft sowie das Hauptstandbein des Exports. 1880 war El Salvador der viertgrößter Kaffeeproduzent der Welt. Man produzierte zu der Zeit doppelt so viel Kaffee wie heute. Der Fokus auf die Kultivierung von Kaffeepflanzen entstand durch die Erfindung eines chemischen Farbstoffes für Indigo. Zuvor war die Indigo-Pflanze die Nutzpflanze Nummer 1 des Landes.
In El Salvador wird ausschließlich Arabica angebaut. Überwiegend handelt es sich um die Varietät Bourbon, aber ein Drittel machen auch die einheimischen Sorten Pacas und Pacamara unter sich aus. Die Kaffeepflanzen werden häufig zusammen mit anderen Bäumen, zum Beispiel Obstbäume, an den meerseitig gelegenen Berghängen angebaut. Dank des tagsüber besonders feuchten und warmen und nachts stark abkühlenden Klimas werden die Kaffeekirschen vor dem Austrocknen geschützt und können einen besonders fruchtigen Geschmack entfalten.
Kaffees aus El Salvador weisen eine milde zitronige Säure auf, welche im Gleichgewicht mit einer honigartigen Süße steht. Abgerundet wird das Geschmacksprofil häufig mit einer vollmundigen Schokoladennote, die sich auch im ausdrucksstarken reichen Körper widerspiegelt.