Der richtige Mahlgrad bei der Kaffee Zubereitung
Der richtig gewählte Mahlgrad ist ein entscheidendes Kriterium für den Geschmack deines Kaffees. Die falsche Einstellung des Mahlgrades wirkt sich auf den Kaffeegeschmack aus.
Schmeckt dein Kaffee zu sauer oder zu bitter, lässt sich das auf die falsche Einstellung des Mahlgrades zurückführen. Die verschiedenen Kaffeezubereitungsarten unterscheiden sich stark in der Kontaktzeit des Wassers mit dem Kaffeepulver. Kommt bei einem Espresso der gemahlene Kaffee nur für etwa 25 bis 30 Sekunden mit Wasser in Kontakt, wird bei einem Filterkaffee das Kaffeepulver für mehrere Minuten mit Wasser durchspült. Ziel dabei ist es immer, die Aromastoffe der Kaffeebohne mit Wasser optimal herauszulösen und somit einen geschmacklich ausgewogenes Kaffeegetränk herzustellen. Schmeckt dein Kaffee zu sauer, ist das ein Zeichen für eine Unterextraktion und dass zu wenige Aromen aus dem Kaffeepulver herausgelöst wurden. Schmeckt dein Kaffee zu bitter, ist das ein Zeichen für eine Überextraktion. Zu viele Bitterstoffe und Gerbsäure konnten aus dem Kaffeepulver extrahiert werden.
Mahlgrad abhängig von der Zubereitungsmethode
Doch was hat nun der Mahlgrad des Kaffeepulvers damit zu tun? Ganz einfach: Je feiner die Kaffeebohnen gemahlen werden, desto größer wird die Oberfläche und desto mehr Inhaltsstoffe und Aromen können durch das Wasser gelöst werden. Ein feiner Mahlgrad ist also für die Espressozubereitung ideal, denn dabei kommt es nur zu einer kurzen Wasserkontaktzeit des Kaffeepulvers und die Inhaltsstoffe werden optimal extrahiert. Andersherum bedeutet das für grob gemahlenes Kaffeepulver, dass es eine längere Wasserkontaktzeit benötigt, um die Inhaltsstoffe und Aromen herauszulösen. Optimal also für die Filterkaffeezubereitung oder für die French Press, wo das Kaffeepulver für mehrere Minuten mit Wasser in Kontakt kommt. Die perfekte Extraktionszeit eines Espressos kann bei nur 27 bis 36 Sekunden liegen, bei der Zubereitung mittels French Press beträgt diese dagegen schon 4 Minuten.
Eine kleine Übersicht des Kaffee Mahlgrads für die gängigsten Zubereitungsmethoden findet ihr hier:
Hast du für dich den perfekten Mahlgrad gefunden, bedeutet das leider nicht, dass du immer das gleiche Geschmacksergebnis erhalten wirst. Der Mahlgrad abhängig von weiteren Einflüssen Wir stellen den Mahlgrad in unseren Cafés manchmal mehrmals täglich neu ein. Hierbei handelt es sich zwar nur um Minimalveränderungen, aber diese sind gerade für unseren Perfektionsanspruch wichtig.
1. Füllmenge der Mühle
Ebenso kann die Bohnenmenge in der Mühle den Mahlgrad beeinflussen. Je weniger Bohnen enthalten sind, umso weniger Druck wird beim Mahlen ausgeübt, die Bohnen passieren das Mahlwerk langsamer und müssen gröber gemahlen werden.
2. Alter der Bohnen
Auch das Alter der Bohnen kann den Mahlgrad beeinflussen, je älter die verwendeten Bohnen sind, desto weniger Aroma enthalten sie, deshalb muss der Kaffee mit zunehmenden Alter feiner gemahlen werden.
3. Mahlgenauigkeit der Mühle
Wir empfehlen grundsätzlich die Kaffeebohnen erst zu Hause frisch vor der Zubereitung zu mahlen, da gemahlener Kaffee schnell an Aroma einbüßt. Eine gute Mühle ist hierfür Voraussetzung. Wichtig ist hierbei nicht nur, dass die Bohnen beim Mahlvorgang nicht zu sehr erhitzt werden und dadurch schon Aroma einbüßen, sondern auch, dass die Mühle die Kaffeebohnen gleichmäßig mahlt, damit die Extraktion perfekt erfolgen kann. Natürlich spielen beim richtigen Mahlgrad auch die verschiedenen Kaffeesorten und individuelle Vorlieben eine große Rolle. Wir empfehlen dir, zu Beginn den eingestellten Mahlgrad zu notieren und wenn du nicht zufrieden bist, in kleinen Schritten die Stufen anzupassen. Nach kurzer Zeit wirst du zu deinem perfekten Kaffee kommen - versprochen!